Kooperation
Diese Zeitschrift wird in Kooperation mit dem Index Theologicus herausgegeben
Ökumenisches Bewusstsein im Katholizismus wird gemeinhin eng verknüpft mit dem 2. Vatikanischen Konzil und dessen Konstitution Unitatis redintegratio. Meist vergessen wird, dass die ersten ökumenischen „Gehversuche“ und ausschlaggebenden Impulse bis in die Zwischenkriegszeit zurückreichen. Eine wichtige Scharnierfunktion nahmen jedoch die 1950er-Jahre ein. Im Klima der Nachkriegszeit kam es an vielen Orten zu ökumenischen Gesprächen, die der Annäherung, dem Abbau von Vorurteilen und der Verständigung dienen sollten, aber auch den theologischen Diskurs über zentrale Fragen des christlichen Glaubens suchten. Neben einzelne Initiativen traten schon bald Institutionen und Strukturen, um das Gespräch zwischen den Konfessionen zu verstetigen. Die Beiträge des Bandes thematisieren diesen »Aufbruch zur Wiedervereinigung« der 1950er-Jahre.
Weitere Aufsätze behandeln einen bemerkenswerten Ulmer Stadtpfarrer am Vorabend der Reformation, liturgische Praktiken in Horb im ausgehenden 18. Jahrhundert, die Ordensgemeinschaften in der NS-Zeit sowie das Echo, welches das 2. Vatikanische Konzil in der Diözese Rottenburg fand.
Neuere Forschungsliteratur zur Kirchengeschichte bietet wie gewohnt der umfangreiche Rezensionsteil des Jahrbuchs.
Seit seiner Erfindung gehört der Film als Konstruktion von »Wirklichkeit« zu jenen kulturellen Manifestationen, die von der katholischen Kirche besonders intensiv begleitet wurden. Neben die kritische-negative Reaktion trat schon früh (und bis in die Gegenwart) die konstruktive Auseinandersetzung mit filmischen Darbietungen. Das Bistum Rottenburg-Stuttgart spielte in der Beziehung zwischen Katholischer Kirche und dem Filmwesen in Deutschland immer eine sehr prominente Rolle. Der Band geht diesen Bezügen nach, stellt die regionalgeschichtliche Perspektive mit Blick auf das 20. Jahrhundert in einen größeren Kontext und erweitert sie um nationale und internationale Perspektiven.
Weitere Beiträge behandeln das mittelalterliche Ablasswesen am Beispiel der Tübinger Ablassfahne von 1487, Überlegungen zum Amt der Weihbischöfe als Mittel zur Stärkung der kirchlichen Autorität sowie die Anfänge der Stuttgarter Großstadtpfarrei Herz Jesu. Wie immer rundet ein umfangreicher Rezensionsteil den Band ab.
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Diese Zeitschrift wird in Kooperation mit dem Index Theologicus herausgegeben